Reflexion aus Lehrersicht

Zu Beginn des Moduls schrieben wir uns Fragen der Lernstandsdiagnose auf, welche uns besonders interessierten. Die Gründe für meine Auswahl wurden im Auftrag 1 dargelegt.

Hier noch einmal meine markierten Fragen der Lernstandsdiagnose:

e. Welche Lernergebnisse erwarte ich von den SuS?

d. Wie kann ich die Erreichung der Lernergebnisse beurteilen und bewerten?

d. In welchen Phasen plane ich welche Lernaufgaben?

d. Wo gibt es potenzielle Konfliktfelder? und wie umgehe ich sie?

e. Welche Rolle spielen dabei meine Kolleginnen und Kollegen?

Einige wenige Fragen wurden während des Unterrichts und dem Erstellen der Unterrichtseinheit geklärt. Beispielsweise welche Rollen die Kolleginnen und Kollegen spielen können, denn wir hatten unsere Einheit auch anderen Mitstudierenden gezeigt, welche uns darauf Rückmeldung gaben.

Der grösste Teil klärte sich jedoch mit dem Buch „Biologie Fachdidaktik – Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II“. Mein grösster Problempunkt war die Lernergebnisse und die Leistungsbewertung, welche im Kapitel 12 geklärt wurden (Spörhase-Eichmann, 2015, S. 283-292). Die verschiedenen Aufgabentypen wie Multiple-Choice, Zuordnungsaufgaben oder auch Mindmaps waren schon vorher bekannt, jedoch wurden sie genauer beschrieben, womit dann die Aufgaben in den Posten besser gestellt werden konnten. Auch dass die Dokumentation und den Reflexionstext mit einem Raster bewertet werden sollen, wurde in unsere Lerneinheit übernommen. Denn so kann objektiver und zuverlässiger bewertet werden.

Wie eigentlich immer in Gruppenarbeiten, gab es zunächst eine Phase, in welcher niemand genau wusste, worin der andere gut ist und welche Rolle man innerhalb der Gruppe einnehmen sollte. Schnell nahmen meine Klassenkollegin und ich die Planung und Aufteilung der Aufträge und sonstigen Arbeiten in die Hand und erstellten eine Liste, wer was zu tun hatte. Kurz darauf erstellte ich die wichtigsten Grundlagendokumente, dass die Arbeiten schon von Anfang an ähnlich ausgeführt werden.

Da unsere Unterrichtseinheit den interdependenten Lernzyklus beinhalten sollte, starteten wir in der Phase I und begannen mit der Planung (Meisert, 2015, S. 243-254). Unsere Idee, den Unterricht zu öffnen, war die Öffnung des Organisationsrahmens, auch „student directed agenda“ genannt. Hier können die Lernenden selbst entscheiden, wann und in welcher Reihenfolge sie ihre Aufgaben lösen. So entstand schlussendlich der Postenlauf oder die Stationenarbeit, welche in drei Blöcke eingeteilt wurde. Jeder dieser Blöcke ist in sich abgeschlossen und die Schülerinnen und Schüler können innerhalb eines Blocks wählen, welchen Auftrag sie zuerst lösen. Auch gibt es einen freiwilligen Posten, der sich tiefer mit einem Thema auseinandersetzt.

Während dem Planen der Unterrichtsreihe gab es keine grösseren Schwierigkeiten. Gerade zum Thema Medienvielfalt war wieder das Fachdidaktikbuch von grosser Hilfe (Lehnert & Köhler, 2015, S. 172-173). Die Checkliste, weshalb ein Medium lernprozessfördernd ist, war äusserst nützlich. Mit simplen Fragen (Wozu? Wie alt sind die Lernen? In welcher Phase soll das Medium eingesetzt werden?) durchdachte man seine Medienwahl noch einmals etwas gründlicher und wechselte manchmal von einem Film zu einem Bild oder einer Skizze, da dies praktischer und sinnvoller erschien.

Nach dem Präsentieren unserer Unterrichtsreihe gab es noch einige Verbesserungsvorschläge, welche hier kurz beschrieben werden: Die Begriffe Selbst-, Fremddiagnose und Vorwissen kamen bei uns ein wenig durcheinander. Unsere Idee war zunächst, dass wir von keinem spezifischen Vorwissen (welches unabdinglich für die Durchführung des Unterrichts wäre) ausgingen. So konnten wir unsere Einheit im zukünftigen Lehrberuf einfacher anpassen, da nur Wissen hinzukam und keine Aufgaben einfacher gemacht werden mussten. Somit wäre eine Diagnose des Wissens der Lernenden für die jetzige Plaung unnötig, jedoch ging es um eine Diagnose während des Unterrichts selbst. Unserer Meinung nach ging es um eine Bedingungsanalyse, welche in der Planungsphase durchgeführt wird. Somit kam es zu einem Missverständnis während der Präsentation, da man komplett aneinander vorbeiredete.

Des Weiteren sollte mehr Zeit für die Forschungsinputs eingeplant werden. Die erste Idee war schon, das Feedback und die Besprechung mit der gesamten Klasse nach dem Vortrag durchzuführen. Jedoch bliebe dann zu wenig Zeit für die Bearbeitung der Posten. In diesem Falle würde eigentlich wieder der Leitsatz „Qualität über Quantität“ gelten, dann man könnte beispielsweise eine Doppellektion mehr für die Bearbeitung einplanen oder einen Posten pro Block als Hausaufgabe aufgeben. So könnte man mit den Lernenden über die Wichtigkeit der Forschungsergebnisse diskutieren.

Quellen:

Meisert, A. (2015). Wie kann Biologieunterricht geplant werden?. In U. Spörhase-Eichmann (Hrsg.), Biologie-Didaktik: Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II (S. 241-272) (7. Auflage.). Berlin: Cornelsen Scriptor.

Lehnert, H.-J. & Köhler, K. (2015). Welche Medien werden im Biologieunterricht genutzt?. In U. Spörhase-Eichmann (Hrsg.), Biologie-Didaktik: Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II (S. 152-174) (7. Auflage.). Berlin: Cornelsen Scriptor.

Spörhase-Eichmann, U. (2015). Wie lässt sich Unterrichterfolg ermitteln?. In U. Spörhase-Eichmann (Hrsg.), Biologie-Didaktik: Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II (S. 273-297) (7. Auflage.). Berlin: Cornelsen Scriptor.

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